AVT Köln GmbH vs. Wild
Ich habe Ärger mit meinem Ausbildungsinstitut gemacht. Nachdem meine Ex dort angerufen und mich als kaputtes Drogenwrack denunziert hat, in der Absicht, man möge mich aus der Ausbildung entfernen, gab es ein „klärendes Gespräch“, was nicht wirklich irgendwas besser gemacht hat für mich, außer dass ich – falls ich brav bin – weiter machen kann und man dieser Denunziation keine sonderliche Bedeutung beimessen wolle.
Ich habe allerdings ziemlich Krise geschoben wegen dieser Vorkommnisse, und weil mir zuvor mal wieder der Umgang mit dem Sohn abgesagt worden war. Tja. So weit, so schlecht.
Aber nun kommt meine spezielle Idiotie ins Spiel: Tage später habe ich dort, wo ich arbeite, reichlich betrunken Dinge zerstört und aus dem Fenster geworfen – unter anderem ein nicht programmierbares Telefon.
Warum? Das Drecksding weigerte sich beharrlich, die Eingangstür auf zu sperren; eine Funktion, die ich aber unbedingt brauchte, weil ich teilweise zu Zeiten arbeite, wo sonst keiner da ist – später habe ich erfahren, dass es an den Leitungen in diesem speziellen Raum liegt und ein bekanntes Problem ist, aber ich hatte lange dran rum programmiert, natürlich vergeblich. Sowie eine mir sehr verhasste Senseo-Kaffee-Maschine – die hatte ich aufgrund von grober Verschmutzung zunächst geputzt, dabei ist sie mir runter gefallen, und dann bin ich wohl ein wenig durchgedreht. Mit der Senseo ist es wohl los gegangen, dann gab es da noch kaputten Schrott in der Ecke meines Arbeitsraumes, und besagtes Telefon. Insgesamt nicht so der Millionenschaden, eher – aus meiner Sicht – nutzloser bis ärgerlicher Plunder. Aber natürlich darf ich das nicht, zumal, wenn ich sowieso bereits angezählt bin.
Nicht sehr klug von mir, den Karneval so zu feiern. Hätte auch nicht mit den Bayern den Schnapps trinken sollen.
Dumme Aktion. Es gibt aber Hintergründe, die mir erwähnenswert erscheinen. Was ich an Klugem (oder was ich dafür halte) sagen könnte dazu, ist hier aufgeschrieben.
Los geht es mit einer spannenden Emotion: ÄRGER.
Vieles an dieser Psychotherapeuten-Ausbildung ist total beschissen, und auch sonst habe ich mich über vieles geärgert. Mit der AVT habe ich nicht wirklich Lust, mich an zu legen. Das war so nicht geplant.
An sich sind der Landschaftsverband Rheinland (LVR) als Träger der Kliniken sowie ganz speziell die LVR-Klinik Köln (Köln-Merheim, zuständig für 600.000 Kölner*innen) derzeit mein primäres Ziel, was politische Aktion und öffentlichen Angriff via Presse etc. angeht – da habe ich eine Rechnung offen, die haben mir noch 27.600€ zu geben für 18 Monate unbezahlte Arbeit.
Ich habe den Prozess in zweiter Instanz verloren, na gut. Der Richter hat klar gesagt, an sich muss Arbeit stets vergütet werden, BGB gibt die Sittenwidrigkeit (die wir festgestellt haben wollten) zwar im Prinzip her – aber hier konkret eben gerade nicht, eben weil das ausgesprochen armselige Machwerk namens Psychotherapeutengesetz (PTG) absichtlich dort eine klaffende Regelungslücke enthält, die einen skandalösen Zustand bundesweit über mittlerweile 15 Jahre zu betreiben gestattet — leider, zu seinem tiefsten Bedauern, müsse er meine und die Ansprüche von Dr. Peter Freytag abweisen … aber moralisch sei der Fall EINDEUTIG.
So hat er auch im Rahmen seiner Möglichkeiten gehandelt – er hat den Anwalt des LVR zwei Mal zum Telefonieren mit dem Mutterhaus geschickt, um einen Vergleich zu erreichen. Ergebnis: Keinen Cent haben sie raus gerückt, aus strategischen Gründen. Könnte ja dann jede*r kommen. Also kein Vergleich. Nicht mal die Mitarbeiter-Kaffee-Tasse haben wir gekriegt (die hätte ich so gerne gehabt). Gab aber Kantinen-Essen und einmal einen 100€ Buchgutschein.
Ätzend. Und sie – der LVR und andere Träger von Kliniken – haben so viele abgezockt, ich habe es mal ausgerechnet, über 1500 komplette Menschenleben (!) unbezahlte Arbeit bundesweit – das ist Sklaverei, damit kannst du Pyramiden bauen, und nicht wenige! Also ist das für mich vorrangig.
Mein Prinzip: Immer die größten Schweine zuerst angehen. Folge deinem Hass, finde den Gegner – und drauf, mit allem, was erlaubt ist.
Die menschliche Ebene, da sind bei mir keine Erwartungen mehr. An niemandem. Menschen, sowas gab es mal. Sie wurden, glaube ich, alle gekreuzigt oder vergast oder so. Ist halt Deutschland. Fast nur gierige Geldzähler und Hohlmenschen unterwegs. Kann auch sein, es liegt am Neoliberalismus und den propagandistisch implantierten Hirnparasiten (Leistung, Eigenverantwortung, etc.). Und Leute wie ich, die mit großer Verständnislosigkeit angeschaut werden, wenn sie ein Fremdwort wie Rechtschaffenheit im Seminar oder sonstwo verwenden. Gottlosigkeit, wohin mensch schaut. Mammon über alles, schöner Schein, alles Ware, nichts dahinter. Totes, nutzloses Zeugs. Und allgemein eine Blindheit gegenüber der gesellschaftlichen Situation, die extrem krass ist. Vermutlich Ergebnis einer durch leuchtende Propagandamittel, vulgo TV, erzielten Komplettverdummung der Bevölkerung.
Nun mag die AVT *gerne* versuchen, mich zu disziplinieren oder los werden. Sie sind nicht die ersten, und sie werden nicht die letzten sein, die damit experimentieren. Wohl gemerkt, ich bin die Person, die die Korrekturen anmahnt. Nicht die Institution, die sich ändern muss. Mal sehen, wie das laufen wird. Ich jedenfalls habe damit viele unterschiedliche Erfahrungen. Seit meiner Schulzeit ecke ich an, und seit dem versuchen Leute, mich klein zu machen, und seitdem halte ich dagegen, mit wechselndem Erfolg und zunehmender Härte und Entschlossenheit.
Vordrängeln ist jedenfalls nicht, ich arbeite meine Shitlist systematisch ab, und die Ausbildungsinstitute sind aktuell an sich noch nicht dran.
Der beschränkte Gewaltbegriff der Bürgerlichen – Gewalt ist nur die illegitime Gewalt, die eigene Gewalttätigkeit wird nicht gesehen. Typisch, und zugleich arg beschränkt. Therapeuten richten Schaden an, auch Ausbilder. Aber wenn Auszubildende mal aggressiv werden, ist gleich Land unter. So eine Angst haben sie vor uns, sieh mal an.
Wenn ein Chef einen Untergebenen zurechtweist, ist das ein Stressor, der mit 30-50 Punkten auf der Stress-Skala bewertet wird. Je mehr Stress, umso höher die Wahrscheinlichkeit einer psychischen Krise bzw. Erkrankung. Was krank macht, ist schädigend — das ist für mich Gewalt. Und auch mit dieser Ansicht stehe ich nicht allein.
Die Skala zur Messung belastender Lebensereignisse habe ich bereits gepostet.
Sie ist ausgezeichnet wissenschaftlich belegt, nicht meine Idee, sondern das Ergebnis zu Forschung zu belastenden Lebensereignissen und psychischer Erkrankung. Bei 300 Punkten 80% psychische Erkrankungen, darüber wird es immer weiter Wahrscheinlich, dass ein Zusammenbruch erfolgt.
Nachweislich ist es belastend, was sie tun. Und wieder tun.
Dass mir die Ex das Kind entzieht und entfremdet, das sind schon mal ordentlich Stress-Punkte (150). Finanziell prekär, keine Kontrolle, noch mehr Punkte. Schwierigkeiten mit der Wohnsituation, sozial isoliert, Stress mit der Familie – noch mehr Punkte. Angriff und Opfer von Körperverletzung werden, Fahrradunfall – auch das schlägt zu Buche. Der Grund-Stress durch mein Anderssein in vielerlei Hinsicht, das bin ich gewohnt. Auch, dass ich keine Freunde habe, die irgendwie nahe sind. Dass ich nicht verstanden werde. Dass mir jeder Depp sagt, ich würde Unsinn reden. Während sie nicht wissen, was Alkohole und Kohlenhydrate sind 🙁 oder auch sonst, Wissen == Fehlanzeige, von Erkenntnis ganz zu schweigen.
Und der elende Papierkram, diese Anträge und Berichte an den Gutachter, die Dokumentation, alles unbezahlte Zusatzarbeit, das ist so ein blödsinniger Murks, es fällt mir sehr schwer. Ich habe fünf Mal meinen Praxisleiter um Hilfe gefragt, mit relativ geringem Benefit. Zu kapieren, dass ich nicht zuhause sinnvoll arbeiten kann, zumal wenn ich die Akten nicht mitnehmen darf, und dass ich daher WLAN brauche auf der Arbeit und dazu einen ruhigen Raum und die Gewissheit, dass ich den auch tatsächlich nutzen kann, und er nicht zwischendurch anderweitig belegt wurde, was auch immer mal vorkommt – nö. Alles schon zu viel verlangt. Ansprüchig. Überzogen. Die selbstverständlichsten Dinge – wie ein ergonomischer Stuhl – sind bereits unrealistisch (aber gesetzlich vorgeschrieben).
Aber: Wenn meine nicht-borderline-Ex mich bei der Ausbildungsleitung anschwärzt und denunziert mit der Absicht, mich aus der Ausbildung werfen zu lassen, weil sie einen Rachefeldzug führt — auf den Zug springen sie auf. Dann machen sie sich natürlich Sorgen um sich, den guten Ruf und ihre Geldflüsse — und lügen das um in Sorgen um meine Gesundheit und das Patientenwohl. Wobei klar ist, auf beides wird keinerlei echter Wert gelegt, denn sonst wäre vieles sehr anders.
Etwa generell Wasser zum Trinken aus Glas-Flaschen, denn: Plastik macht aufgrund von Weichmachern Leute weiblich wegen Östrogen-Agonisten (Impotenz bei Männern, Brustwachstum wird angeworfen) und in Wasserspendern bilden sich Bakterien-Kulturen, die enorm zahlreich und garstig sein können – sowie die Anschaffung eines angemessenen Stuhles für einen adipösen Patienten, da hatte ich mal vergeblich dafür gestritten – die Leiterin der Gemeinschaftspraxis fand es ok, dass ein Patient halt steht (!) oder einen Küchenhocker nutzt, weil er 120 Kg wiegt und die billigen IKEA Pöngs ein solches Körpergewicht nicht aushalten.
Dort war auch normal, dass die Therapeut*innen ihren Kaffee selbst bezahlen. Wobei ich noch mal dran erinnere – von 80€ pro Stunde, die die Krankenkasse zahlt, gehen 40€ an die Praxis, 8€ an die AVT GmbH, und weitere 12€ für Supervison ab. 20€ kriegt die Therapeutin, davon müssen natürlich noch Seminare bezahlt werden, mit denen wir unsere Wochenenden verbringen, wenn andere sich erholen.
Mich fand die Chefin arrogant und ansprüchig, ein Psychiatrie-Kunstwort übrigens, womit Leute im völlig kranken und korrupten Gesundheitssystem diejenigen Patienten bezeichnen, die immer nur irgendwas wollen und dabei maßlos sind. Junkies zum Beispiel gelten als ansprüchig.
Gesundheitssystem – ein Euphemismus, außerdem Gesundheit und System eigentlich Antonyme. Aber das nur nebenbei.
Ganz toll.
Weiter mit der aktuellen Praxis: Und dann sagt mir der Chef, da gibt es was zu besprechen – und läßt mich ganze 10 Tage mit einem Scheiß-Gefühl in der Luft hängen! Ich prüfe also gewissenhaft meine Arbeit, schaue wo ich Fehler gemacht haben könnte, solche Selbstkritik tut auch weh … und erst dann erfahre ich, es war die Ex am Werk, die möchte, dass ich raus geworfen werde. Mitnichten waren Patient*innen unzufrieden oder haben sich beschwert, auch ist bis dahin nichts Gravierendes gewesen. Völlig umsonst habe ich mich kirre gemacht bzw. machen lassen.
Jedenfalls, zurück zur Stress-Skala: Ich bewege mich seit langem immer wieder über den 300 Punkten Stress, und da werden 80-95% der Menschen psychisch krank. Ich halte tapfer und stählern durch, aber ich werde nicht bezahlt für Freundlichkeit gegenüber Nicht-Patienten. Also habe ich da auch gar keine übrig. Wenn mir einer dumm kommt, kriegt er oder sie das zu spüren, und deutlich und scharf.
Ich hasse es, wenn ich betteln muss.
Beim 6. Mal um Hilfe fragen, da hat die Ausbildungsleitung etwas wirklich Gutes für mich getan – meine abgeleisteten Therapiestunden (420 von 600) gezählt, und mir zum ersten Mal seit langem ein gutes Gefühl vermittelt. Danke dafür!
Für gewöhnlich gibt niemand irgendwie Lob oder Anerkennung oder Support, dafür hatte ich das ausgesprochene Mißvergnügen, von jungen Frauen aus wohlhabenden Elternhäusern, denen die eigene Angststörung als aggressive Projektion durchgeht, energisch runter geputzt und kritisiert zu werden in Seminaren – worüber ich auch kotzen könnte. „Männer“ gibt es praktisch keine in dieser Ausbildung, vielleicht 1:25, und das sind dann eher feminine Gestalten. Jedenfalls, wenn du so wie ich auch noch „uralt“ (47) bist, dann bist du überall sozial außen vor. No fun.
Um das ganz klar zu benennen:
Hilfe,
das ist, was hilft –
und das ist nur durch die oder den,
der bzw. dem geholfen wird,
anhand von spürbarer
Belastungsreduktion
messbar.
Fakt. Jede andere Definition ist ein Schwindel. Ganz besonders trifft das auf Hilfen wie die pharmakologische Psychiatrie zu, da habe ich noch nie zufriedene Kunden gesehen, obwohl ich dort 18 Monate gearbeitet habe.
Wenn ich auf ein Päckchen Scheiße „Hilfe für dich“ drauf schreibe, ändert das den Inhalt nicht. Etwas ist nur so gut, wie seine Wirkung – alles andere ist Lüge und Falschheit, und unakzeptabel. Solche Sachen sollten kompetente Therapeuten aus dem FF kennen und anwenden. Tun sie nicht. Schlussfolgerung: Nachhilfe erforderlich. Und ich bin nachhaltig freundlich.
Kleine Abschweifung: Als ich gegenüber irgendwem über meinen Beruf meinte, ich bin im „Nachhaltig-freundlich-sein-Geschäft“, da guckte der irritiert, dann platzte eine Idee raus: „Schutzgelderpresser?“.
Ich habe herzlich gelacht. Wäre ich Gangster, würde ich nicht mit 2,67€ pro Stunde nach Hause gehen. Diese stolze Summe bekomme ich aktuell real nach Abzug aller Kosten, wobei KVB nur deswegen so günstig, weil ich als armer Mensch und Harz-4-Aufstocker das Monatsticket mit Köln-Pass deutlich günstiger kriege. Ansonsten wäre ich weiter im Unter-Null-Bereich.
Und hätte ich nicht meinen wohlhabenden Eltern höllisch Druck gemacht, doch bitte auch wirklich mich nachhaltig zu unterstützen mit der Ausbildung, und zwar so, dass ich nicht dauernd von einer Finanzkrise und Baustelle sofort in die nächste gerate – wäre ich definitiv und endgültig an den Arsch gegangen. So allerdings geht es denen jetzt auch ziemlich schlecht, und auch das war Gewalt, die ich ungern ausgeübt habe. Bloß, ich hatte keine Wahl. Ich muß das machen, sonst ist für meinen Sohn später keine Kohle da (jetzt kriegt er ein paar lumpige Euros, die der Staat mir vorstreckt und später von mir wieder kassieren wird).
420h Therapie, das sind 25.200€, die dieser Laden von den Krankenkassen-Geldern(!), die für die Verbesserung der Situation der Patienten gedacht sind, allein von mir kassiert hat. Und ich bin nur einer von Hunderten. Eine Senseo-Maschine kostet zwischen 50 und 60 Euro, also habe ich bereits 420(!) solcher Maschinen aus der Ausbeutung meiner Arbeitskraft finanziert. Eine(!) habe ich aus dem Fenster geworfen, big deal 😉 aber Abmahnung kassiert, und Schikanen wie die, ich solle meinen Schlüssel abgeben und in Zukunft klingeln 🙁 und meine Stunden weg verlegen, wo ich allein dort bin (was die Zeit ist, wo ich sinnvoll arbeiten kann, weil da Ruhe ist). Dabei habe ich diese Randstunden notgedrungen genommen, weil sonst nichts frei war.
Und das Beste – sie fragen sich im Ernst, wie kommt das nur, das der Herr Wild so völlig unverständlich manchmal sehr sauer ist?
Empathie, die einen Kopfschuss rechtfertigt. So sehe ich das. Aber ich bin abhängig von denen, also werde ich kämpfen darum, dass ich nicht sozial verschrottet werde.
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Filed under: Arbeit,chronologia,Gewaltanwendung,Psychologie - @ März 8, 2017 12:34 am
Schlagwörter: Ausbeutung, AVT, AVT Köln GmbH, blanker Hohn, Gewalt gegen Sachen, Psychotherapie, Streit, Stress, Therapeutenausbildung, ungute Gefühle