USA: Einkommen der Top 1% und die unteren 50% (und BRD, wo es ähnlich ist)

Ich bin in der oberen Mittelschicht geboren und geprägt worden, habe immer irre gut auf Kosten anderer gelebt und nicht die Bohne gewußt, wie es bei den anderen weiter unten (oder weiter oben, das aber eher) aussieht. Dann bin ich ziemlich bewußt aus- und abgestiegen, hinein ins pralle Asso-Leben, Punker, weg-mit-dem-scheiss-system, niemals mit machen ever … und letztlich Harz 4. Nun gucke ich von ziemlich weit unten die Gesellschaft an, bin gleichzeitig aber auch – weil ich mich habe verführen lassen, vielleicht doch mal irgendwann ‚Normalität‘ und ‚Abgesichertheit‘ zu erreichen, wenn ich Esel nur lange genug hinter Möhrchen, die ich mir selbst vor die Nase halten soll, nachtrotte –? im Anzug unterwegs als Aufstocker, schöner Schein und Seriosität. Und treffe da die ungebrochen bürgerlichen Menschen, die mir ungeheuer unwissend und ahnungslos vorkommen, was soziale Verhältnisse angeht. Angeblich ist alles gut, und wer das so nicht sieht, ist krank. So muss ein Mensch dieser Klasse die Dinge auch sehen, um zu funktionieren und das eigene Leid als „individuelle Verantwortung“ zu akzeptieren. Gegen die ein wenig mehr Selbstoptimierung dann helfen wird. 🙁

Zurück zu Wirtschaft und Politik. Ob Einkommensungleichheit eigentlich schlecht für die Wirtschaft ist, für das Wachstum? Solche Fragen stellen Systemtreue Wirtschaftsforscher. Dass die Wirtschaft allen zugute kommen sollte, ist einfach kein Thema. Eigentum verpflichtet zu nichts.

Gleichheit ist nicht zu erreichen, außer auf einem niedrigen Niveau durch nahezu komplette Zerstörung. So wird das Bild gemalt. Shape of things to come. 

Hier wird der Teufel an die Wand gemalt.

 

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Filed under: Politik und Wirtschaft,Zeit- und Zeit-Geschichte - @ Dezember 18, 2016 8:39 pm