Unmögliches Heimweh
Eine scheußlich starke Sehnsucht nach einem Ort, der nicht wirklich ein Ort ist, sondern jenseits von Raum und Zeit liegt, vermutlich eher ein Seelenzustand, eine tröstende Auflösung der Widersprüche, der Ruhepunkt. Ich glaube, ich habe das mal erlebt, kann mich aber nicht erinnern, wann und wo. Vielleicht war es eben noch da, nur jetzt scheint es weit weg zu sein. Sehnsuchtsorte, bedeutsame Erlebnisse, die zeitlich in meiner Existenz lange zurück liegen, wo es Sonne und Wind gab und viel freien Spielraum … solches flackert auf im Bewußtsein – und verabschiedet sich sofort wieder. Mir ist klar – ich kann da nicht hin, wo ich gerne wäre, und wenn doch, wäre das bessere dort immer noch nur hier und ich nur ich. Transzendenz ist eine Phantasie, und Seelenschmerz wohl auch. Das Bedürfnis, aus dem, was mir missfällt, hinaus zu treten, kommt mir dagegen sehr real vor.
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Filed under: Arbeit,Erinnerungen und Vergangenes,Philosophie,Psychologie,Religion - @ Juni 20, 2017 8:28 am
Schlagwörter: Heimweh, Phantasie, Sehnsucht, Utopie, verloren geglaubte Paradise