Gott spielen
Aus der Perspektive meiner Haustiere – einer Winkelspinne, die ich liebevoll Ninotschka genannt habe, sowie (wenn sie nicht alle sind) von etlichen Heimchen – bin ich objektiv Gott.
Subjektiv braucht die Spinne eine solche Idee wie „Gott“ nicht (und hat sie wohl auch nicht) – wohl aber die Fütterung. Also frische Heimchen besorgt – das sind so eine Art Grashüpfer, die du lebend kaufst – 20 Stück für 1,99€ (und sie zirpen niedlich). Auch für die bin ich Gott. Habe einerseits Mana regnen lassen – Kekse und Haferflocken, andererseits einen Ausweg aus der Box angeboten – der allerdings in den Tod führt, weil: In dem Teil vom Terrarium ist es nur eine Frage der Zeit, bis du erwischt wirst von Ninotschka.
Nun – ich habe diese Spinne gefangen, daher bin ich für sie verantwortlich. Trotzdem habe ich ständig alle möglichen komischen Gefühle bei dieser ganzen Sache – einfach zu sensibel.
Die Heimchen haben gleich klar gemacht – sie mögen nicht nahe beieinander sein. Kein Wunder. Generell ist das Heimchen ein Allesfresser und bedient sich in der Natur an allem, was es finden kann: Pflanzliche Nahrung, Aas oder andere Tiere – übrigens auch andere Heimchen, denn sie sind echte Kannibalen.
Also hab ich es für sie schön gemacht. Mit Platz zum Sich-Ausbreiten. Ninotschka wird schon nicht alle gleich weg fressen.
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Filed under: chronologia,Philosophie,Psychologie,Religion,Uncategorized - @ April 18, 2017 10:40 pm
Schlagwörter: Gott spielen, Heimchen, Ninotschka, Terrarium, winkelspinne