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Von wegen, es gäbe dieses Gefühl von Menschenverachtung und Menschenhass nur im Black Metal. Hier ein Zufallsfund.
Europa-Hymne mal anders. Paßt sehr gut zu der sich überall zeigenden Ausbrüche der Aggression, die unter dem dünnen Firnis der Zivilisation sich aufgestaut hat angesichts dessen, was das kapitalistische System aus uns gemacht hat. Hass und Selbsthass, das sind Elemente, die notwendig entstehen aus einem sinnentleerten Leben, aus der Entfremdung, aus der uns alle bindenden Sklaverei. Die Widersprüche gehen mitten durch uns durch, wir reproduzieren die Scheisse, die wir bekämpfen, und kommen da nicht raus.
Kurt Sowinetz (1972) – Alle Menschen Samma Z’wider
(sung to the melody of Beethoven’s 9th symphony, „An die Freude“)
The Black March. Ein autobiographisches Buch heißt so, es ist von einem SS-Mann geschrieben und ist mutmaßlich authentisch. Wurde 1956 erstmals in Frankreich veröffentlicht.
Kannte das nicht, hatte nur die Band gegoogelt: Nämlich, eine Black Metal Band heißt „Black March“ (Link auf Facebook), die sind mir eben unter gekommen – das sind Franzosen aus den Pyrenäen. Gründung 2011. Black und Trash, gute Mischung.
Dazu ein paar Gedanken.
Metal ist als Musikrichtung ja oft mit Themen beschäftigt, um die andere Genres gerne einen weiten Bogen machen – Verzweiflung, Angst, Hass, Rache, Terror, Tod, Gewalt, Zerstörung, Untergang, totale Vernichtung, das Böse, die Negation aller Werte – um einige davon zu nennen.
Natürlich liegt da die Beschäftigung mit Nazis, Massenmördern, Weltkrieg, Holocaust etc. recht nahe.
Wobei wohlgemerkt Bands, die explizit sich selbst als Nazis sehen und aufführen (NSBM) die peinliche und unrühmliche Ausnahme sind.
Ein Sonderfall ist Burzum. Einerseits ein Meilenstein des BM – meiner Meinung nach ein unverzichtbares Meisterwerk – andererseits steckt da ein völlig dummer kranker Flachwichser namens Varg Vikernes dahinter, der explizit Nazi ist (und ein unspielbares rassistisches Rollenspiel mit dem totalsten Regelfetischismus ever geschrieben hat, um seinem Sohn seine Weltsicht näher zu bringen) und der vor allem einen Menschen ermordet hat, vermutlich aus Homophobie.
Varg behauptet bis heute, man habe ihn umbringen wollen, er habe in Notwehr gehandelt – woran nichts wahr ist. Es hat aber die Szene sehr verändert, siehe Nargaroth – The Day Burzum Killed Mayhem.
Religion wird immer angegriffen als ein Unterdrückungssystem, was die wahre Natur der Menschen vergiftet durch Moral und Dogmen, sie impotent und dumm macht.
Während Politik angegriffen wird, weil sie immer eine konforme Masse schaffen und beherrschen will. Wenn Politik doch mal als etwas Gewolltes vorkommt, dann, um in einer sadistischen Bestrafungsphantasie die verhasste Mehrheitsgesellschaft gnadenlos zu unterwerfen (was natürlich sehr faschistisch ist).
Beispiel dafür: Pitch Black von Vreid. Das ist eine Band, die stark mit Nazi-Optik kokettiert. Musikalisch Black’n’Roll, finde ich recht gelungen. Ist aber eine Ausnahme, würde ich sagen.
Politik, Religion – prinzipiell beides totale Scheiße aus der Sicht von totalen Non-Konformisten (wie sich BM-ler gerne selbst sehen, insbesondere die, die sich als dem satanischen Prinzip – Rebellion gegen alle Dogmen – verbunden begreifen).
Sicher keine Philosophie, der sich viele Menschen anschließen würden.
Vielleicht wäre noch der Hinweis angebracht, dass generell Metaller sicher (mit) die friedlichsten Leute sind, die du auf diesem Planeten finden kannst – sie machen den inneren Krieg mit sich selbst aus. Und in der Musik. Alles blutige findet in der Kunst statt – und wird eben nicht ausagiert, wie es andere musikalische Subkulturen mit „brutaler“ Musik gerne mal tun.
Well all around my bedside spirits like vultures wait well all inside, inside my mind mass graves of all hope sleeps mass graves of all hope sleeps And the devil is at my door can’t stall him, stay clear no oh oh by his side now, I’ve been running round‘ yes it just goes to show god, no he’ll never settle down settle down Well all around my tired eyes galivants in your poison words as the slither of a serpent
he’s a snake in the grass coming on and moving fast
coming on and moving fast And the devil is at my door can’t stall him, stay away no oh oh by his side now, I’ve been running round‘ yes it just goes to show god, no he’ll never settle down settle down Well all around these muddy streets skeletons and safety sun goes down, it’s sinning time moving down that old crooked line moving down that old crooked line And the devil is at my door can’t stall him, stay away no oh oh by his side now, I’ve been running round‘ yes it just goes to show god, no he’ll never settle down settle down
Ein Projekt, was es schon seit über 10 Jahren gibt. Total unbekannt. Daher mal eine kleine Retrospektive.
Spuren der ersten Produktionen sind noch im Netz zu finden. Allerdings ist last.fm irgendwie nur noch ein funktionsloses Frontend für Spotify, und dort ist nichts an Daten mehr vorhanden. Google findet auch exakt NICHTS. Von wegen „das Internet vergisst nie“.
Mal die Wayback Machine gefragt … dort gibt es eine gespeicherte Version meiner früheren Websites: www.grassplanet.de und www.usertesting.de
Bisher keinen Erfolg gehabt, irgendwas wieder zu finden. Seit mir mal 2 volle Festplatten abhanden kamen, bin ich sehr am Suchen, was davon ich *vielleicht* noch irgendwo wieder in Backups finde 😉
Die ersten Aufnahmen waren so, dass eine Session stattfand, einfach eine Unterhaltung vor dem PC, mit wechselnd und planlos eingespielter Musik dazu, und wir uns übel zugerichtet haben. Konzeptionell wie „Die Radiotrinkerin“ von Max Goldt.
Dann gab es Zoff, und danach nur Radio Giessen Solo-Produktionen von mir.
Zunächst und zuvorderst den schwarzen Weltraumtrümmer „Black Metal Dog“ — ein sehr intensives Stück, geschrieben als meine Ex unsere 110qm-Wohnung mir zum Bezahlen zurückließ und mit dem 4 Monate alten Sohn ausgezogen ist. Hab das Stück eigentlich immer auch gespielt, wenn ich Metal-Abend gemacht habe. Locker 10 Jahre habe ich ja Extreme Metal (Death, Black, Melodic Death, Gore, Grind, …) aufgelegt, zusammen mit Florian Michnacs, als „Die Jungen aus der Hölle“ in der Kultkneipe Domizil, dem legendären Musikkeller in Gießen (Braugasse 666). Leider vom Ordnungsamt derzeit geschlossen, und das Haus in Besitz der türkischen Hells in Gießen. Tja. Wir wollen die Kneipe wieder, bloß wird es wohl eher eine Shisha-Bar werden.
Zwischendurch eine ganze Menge Zeugs unter dem „Radio Giessen“-Brand und anderen gemacht, was mir gerade kaum richtig einfällt. Immer mal wieder. Poste ich hier, wenn ich was finde davon.
Das letzte Release von Radio Giessen – Lordz of Chaos – ist immerhin noch da. Allerdings ist das sehr hin gehuddelt gewesen, nach langer Pause. Egal.
01 – Pianotrack1
02 – Tanzdiktaturiatentum
03 – Drum And Bass
04 – Drum Bass Voice
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Wird wohl eher auf ein Re-Release hinauslaufen bei den meisten Sachen. Finde echt NIX wieder. So ein Shit.
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They set you up, my son
They set you up, my children
Bob Marley
Wie arm und öde ist doch diese Geldmacher-Welt, wie kalt, langweilig, deprimierend. Kein Herz, keine Seele, traurige Leute und unsinnige Vorschriften, überall.
Man kann über Hippies sagen, was man will – aber nicht, dass es langweilig wäre, oder nichts mit den Leuten macht.
Der Impuls, zu einer Form von Gemeinsamkeit zu finden, Lagerfeuer, Musik, Liebe – das fehlt heute, wo wir nicht sind, also fast überall.
Aber es gibt uns weiter – und wir werden siegen.
Woodstock (geiler als Wacken)
Setzt sich musikalisch und philosophisch natürlich fort, diese Richtung …
Heute – 2017-03-20 ist Frühlings-Equinox. Ein neues Jahr beginnt. Auch wenn wir diese absurde christliche Zeitrechnung um uns herum sehen – alles Gute zum neuen Jahr!
Ein Blog ist nett, um zu schrieben. Zum Nachlesen sehr unübersichtlich. Findet man ja nix, was man nicht explizit sucht. Wer das gerne zugänglicher hätte:
https://plus.google.com/114244081853933291956