Umgang mit Wissen – Diskretion, Denunziation, Verleumdung, Rassismus, Ausgrenzung
Wer, wie ich, viele Leute kennt und viele Geschichten – da kommt natürlich die Frage, wie gehe ich damit um, was ich beobachte, weiß, erfahren habe.
Rechte Rede, rechtes Denken, rechtes Handeln (im Sinne von richtig, nicht von politisch ‚rechts‘) – was du nicht willst, dass man dir tut, das füg auch keinem anderen zu.
Fresse halten, das fällt mir schwer. Wer schweigt, stimmt zu. Das hilft nur den Verbrechern, sich vornehm raus zu halten.
Aber auch wer viel redet, kann einen Anstand besitzen und wahren.
Jedenfalls meine ich das, und versuche es auch – obwohl ich natürlich rede und damit Politik mache.
Wer bei mir auf der Shitlist steht, über den rede ich überall. Klare Sache. Auf diese Liste spezieller Feinde kommt aber auch nicht jeder drauf, dafür musst du schon einiges dir geleistet haben.
So wie der Jan, deswegen denke ich gerade drüber nach. Ist nicht meine Art, über Leute persönliches an andere weiter zu geben, normalerweise.
Ich habe Fehler gemacht, und daraus gelernt. Beispiel aus der Vergangenheit: Wenn eine Frau laut im Bett ist, ist das cool. Darüber mit ihrem neuen Freund zu reden – total uncool. Als das passierte, war ich 25 Jahre jünger als jetzt. Und mir war nicht klar, dass es so unangemessen zu sein hat. Das war weder beabsichtigt noch in seinen Folgen absehbar. Und tat mir danach sehr leid. Inhaltlich na klar eher schade. Krampfig, diese Leute. Kann natürlich auch sein, bei ihm war sie still und unbefriedigt. Aber sie hat es verübelt, nicht er. Also diese Theorie wohl falsch. Jedenfalls seitdem, nicht reden über gehabten Sex. An sich schade – Fußball ist bescheuert, Sex spannend. Nur: Die Leute halt so nicht drauf. Weswegen sie auch eher lahm sind, finde ich.
Dann kenne ich Leute, die Gesetze brechen.
Darüber mit der Polizei reden, das verbietet sich von selbst. Stört bloß, und bringt niemandem was. Schwere Straftaten, andere Nummer: Kinder mißhandeln – da zeige ich natürlich an. Ist mir aber nie unter gekommen, bis auf eine Familie, die die Kinder raus geschickt hat, weil sie anschaffen muss und er halt säuft – da habe ich das Jugendamt angerufen, und die sagten mir, sie wissen das, sie könnten nix tun. Na toll.
Patienten, deren Geschichte natürlich sowieso super ihr Geheimnis, da habe ich starkes Interesse, meine Vertrauensbasis nie zu gefährden. Zumal das ganz unnötig wäre.
Ich habe weit über 1000 längere und noch mehr kurze Geschichten gehört, wie das Leben so laufen kann — da kann ich immer ganz allgemein sagen, ich habe schon erlebt, dass es bei manchen so war, dass … und als Beispiel auch mich verwenden, so wie in ‚ bei mir kenne ich das so, dass wenn …‘. Insofern da keine Schwierigkeit, die Diskretion zu halten.
Denunzitation, also Anzeigen, oder anonym Hinweise an die Staatsorgane oder die Presse geben – eine sehr zweischneidige Sache. Ich lehne das klar ab. Außer, wenn es nötig ist, um zu verdeutlichen, dass ich nicht immer nur Spaß mache. Als ultima ratio ist kein Mittel ausschließbar, nie.
Könnte theoretisch dazu beitragen, faktische Mißstände zu beseitigen. Aber real gibt es nur Ärger für die Hinweisgeber – niemand bedankt sich oder ändert was, es wird nur die undichte Stelle gesucht und mundtot gemacht, besonders die Wistleblower landen in fiesesten Schwierigkeiten, werden als Nestbeschmutzer etc. verunglimpft (wenn sie Glück haben) oder eben gefoltert und weg gesperrt oder umgebracht (typischerweise).
Zumal es gegenüber dem Staat keine Anonymität gibt, sie wissen, wer wer ist, immer. Da kannst du nichts machen.
Verleumdung – auch so ein Mist. Geht mit Mobbing Hand in Hand, es wird geredet, und irgendwas bleibt hängen, egal wie blöd das Gerede ist. So wie ‚Bielefeld existiert nicht‘. Spielt keine Rolle, dass das Quatsch ist – es ist da und geht nie wieder weg.
Wobei Mobbing immer mit dem Chef gemeinsame Sache machen ist – sonst ist es kein Mobbing.
Es ist ein Prozess, bei dem Einzelne durch eine Gruppe gezielt diskreditiert, ausgegrenzt und letztlich zerstört werden, weil sie als störend angesehen werden.
Und was mir auf dem Kunstgewerbehof passiert ist – dass ich da jetzt an allem Schuld bin, was in meiner Abwesenheit passiert ist – das führe ich auf Verleumdung durch diesen Schwaben zurück.
Verleumdung ist nicht harmlos, sondern tödlich. Kein Spaß, so was. Ich habe mehrfach festgestellt und klar gesagt, ich war das nicht mit Autos beschädigen – trotzdem erzählt der Kerl das allen weiterhin. Das geht nicht.
Klassisch, wie Rufmord zu Mord wird: Antisemitismus.
Erst wird eine Differenz erfunden, dann ausgebaut, und nachher die Untermenschen vernichtet, was niemanden von denen, die als die gute Gruppe definiert sind, stört.
Die Selbstaufwertung der Guten gehört natürlich dazu, ebenso wie der Raub am Eigentum der ‚Schlechten‘.
Dass die dunkle Hautfarbe angeblich eine Minderwertigkeit bedeutet, haben die Belgier erfunden, damit niemand was sagt, wenn sie in Afrika morden, rauben, plündern und brandschatzen.
Vorhin sagte mir eine Deutsche, die sich selbst wohl für ‚links‘ hält, sie habe mit Türken nichts zu tun, wegen deren Kultur. Autsch, scheißeblöd. Kurzer Versuch der Aufklärung, traf auf Widerstand, daher: Ich sofort aufgehört zu reden, weg. Dumme mag ich nicht, fiese erst recht nicht. Und Leute, die sich nicht bedanken, wenn ich was ausgebe, sowieso nicht doll.
Mit Türken nichts zu tun? Ach ja, scheißrassistenpack.
Die Türken (die durchaus auch Kurden, Armenier, sonstwas sonst sind; aber: Alles Ali oder was?) bauen unsere Autos, oder haben das gemacht, bevor die Roboter es übernommen haben. Sie fahren die Taxis und Funkmietwagen, putzen die Straßen und die Kernkraftwerke, arbeiten in den Kiosken, sind faktisch diejenigen, die Deutschland am Laufen halten … aber als weißer Mensch der deutschen Bio-Spießer-Bevölkerung hat man nichts mit ihnen zu tun, weil sie ihre Frauen diskriminieren und einen komischen Glauben haben.
So dumm sind diese ‚Deutschen‘.
Weder sind alle Türken hier Männer, noch gehören ihnen ihre Frauen (was soll dieser Unsinn?), sie sind auch nicht mehr oder weniger brutal und primitiv und patriarchal als Deutsche – noch sind sie alle gläubig, noch ist Islam irgendwie komisch oder im Vergleich mit Christentum oder Judentum irgendwie weniger gut und sinnig und sowas. Alles Ressentiments und Vorurteile, die aus der Segregation der Gesellschaft herrühren – keinen Deut anders als Südafrika zur Apartheitszeit. Gleiche Denke, gleiches Verhalten, gleich bescheuert.
Wenn einer ein Arschloch ist, na gut. Wenn einer mich anpißt, auch ok. Kann ja auch mal sein, dass jemand sich bloß ein wenig Luft machen mag.
Wer es übertreibt: Zerstören. Irgendwann ist Schluß mit Lustig.
Wie? Durch klares Benennen aller gesammelten Fehlleistungen, wenn die Zeit für Korrekturen verstrichen ist – und trotz aller Versuche, eine Einigkeit wieder herzustellen, kein Einlenken passiert.
Dann sage ich über einen Lügner, Betrüger, Verleumder, Abzocker, Poser, Arschgesicht und falsches Stück Scheiße genau das.
Da ist Gnade nicht mehr möglich.
Solche Leute braucht niemand, und will auch keiner haben – und sie graben sich ihr eigenes Grab, denn – kann ja sein, stimmt nicht, was ich sage – bloß: Wenn sich die Hinweise von vielen Seiten häufen, sollten solche Gestalten vielleicht neue Opfer anderswo suchen …
Damit das mal ganz klar ist.
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Filed under: chronologia,Gewaltanwendung - @ März 19, 2017 12:40 am
Schlagwörter: Ausgrenzung, Fieses Gerede, Mobbing, mörderisch, Projektion, Rassismus, Sündenbock, Vorurteile